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Mitten in der Nacht von Samstag 20. März 2021 auf Sonntag 21. März 2021 muss das Feuer im Holzschuppen auf dem Gartengrundstück des Lehrhauses ausgebrochen sein. Wir selbst, Ruth Seubert und Ingrid Riedmann, haben davon zunächst nichts gemerkt. Bis uns ein aufmerksamer Nachbar, der vom Feuerschein und der starken Hitze geweckt worden war, um 3.20 Uhr weckte.

Da zu diesem Zeitpunkt Telefon und Elektrik bereits nicht mehr funktionierten, schlug er die Tür zum Wohnhaus ein. Seinem beherzten Eingreifen verdanken wir das Leben und ein völliges Niederbrennen des Hauses.

Weil im Schuppen unter anderem Brikettes gelagert waren, ist es rasch zu einer starken Hitzeentwicklung gekommen. Löschversuche mit Feuerlöschern und Gartenschläuchen konnten ein rasantes Ausbreiten der Flammen nicht mehr verhindern. Als die Freiwilligen Einsatzkräfte der Feuerwehr Marktheidenfeld eintrafen, stand der Holzschuppen bereits im Vollbrand und der Flammenschein war weithin sichtbar. „Das Feuer hatte bereits auf den Dachstuhl des angebauten Wohn- und Geschäftshauses übergegriffen und drohte sich auf das gesamte Gebäude auszubreiten. Auf dem Nachbargrundstück war ein ebenfalls direkt angebautes Lagergebäude akut von den Flammen bedroht“, heißt es im Einsatzbericht der Feuerwehr. Gemeinsam mit den zusätzlich alarmierten Wehren wurde das Feuer von mehreren Seiten bekämpft. Bei dem dreistündigen Einsatz waren insgesamt 75 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Altfeld, Hafenlohr, Kreuzwertheim, Lengfurt, der Kreisbrandinspektion Main-Spessart, sowie von Polizei und Rettungsdienst im Einsatz. Die Brandursache ist bislang ungeklärt.Brand2 webFoto: Bettina Karwath

Wir sind dankbar, dass die Rettungskräfte durch ihr rasches und beherztes Eingreifen ein Übergreifen auf den vorderen Teil des Lehrhauses sowie unser Wohnhaus verhindern konnten. Die doppelte Feuerschutzwand, die verbaute Korkdämmung und ein Schutzengel-Nachbar haben uns das Leben gerettet! Dies gilt umso mehr, als uns Experten später gesagt haben, dass das Haus – wären die Wehren nur sieben Minuten später eingetroffen - in einem Hitzestau explodiert und bis auf die Grundmauern niedergebrannt wäre.

Dennoch: Durch die starke Hitzeentwicklung sind alle Fenster der betroffenen Gebäudeseite geplatzt. Um einen Hitzestau zu vermeiden und alle Brandnester zu löschen, mussten das Dach sowie die Holzfassade geöffnet werden. Die Küche und der Gruppenraum im Erdgeschoss, der große Gruppenraum im ersten Stock sowie der Speicher sind völlig ausgebrannt, und auch die Statik des Dachstuhls muss einer Prüfung unterzogen werden.  Der entstandene Schaden ist enorm und beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf einen mittleren sechsstelligen Betrag.

Den Einsatzbericht der Feuerwehr Marktheidenfeld sowie ein Kurzvideo von den nächtlichen Löscharbeiten finden Sie hier.

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